Frankfurt liest ein Buch - auch in Fechenheim und Bornheim
Ganz Frankfurt liest ein Buch. 2024 war es der druckfrische Roman "Zebras im Schnee" von Florian Wacker. Der Autor lebt mit seiner Familie in Frankfurt. Die Geschichte lässt die 1920er und 30er Jahre lebendig werden.
FRANKFURT LIEST EIN BUCH
Das ganze Programm und weitere Infos zum Autoren gibt es auf der Webseite des Literaturfestivals.
Es geht um Fotografie, Neues Bauen - wie die Ernst-May-Siedlung am Bornheimer Hang - und Kunst der Zwischenkriegszeit - sowie um eine vergessene Künstlerin. Seit dem 28. März 2024 kann der Roman im Buchhandel erworben werden. Der Autor (Jahrgang 1980) schreibt neben Romanen auch Krimis und Theaterstücke.
Auch in der Pfarrei St. Josef war das Buch Thema. Einmal in Bornheim und einmal in Fechenheim.
MUSIK UND LESUNG IN BORNHEIM
Am 24. April 2024 wurde in den Josefsaal geladen. Lothar Steinbach von der Katholischen Erwachsenenbildung St. Josef hat durch den Abend moderiert. In das Buch führte Stefan Diefenbach ein. Er sprach über Interessantes und Wissenswertes aus dem Roman, wie die Kleinbildkamera "Leica 1". Sie spielt ebenso eine wichtige Roman-Rolle in "Zebras im Schnee" wie der Architekt Ernst May, der in den 1920er Jahren durch seine damaligen Neubauviertel die Epoche prägte. Dann haben Ursula Artmann und Stefan Diefenbach jeweils längere Abschnitte des Buchs gelesen.
Auf die Ohren gab es auch Live-Musik: Jazz kam vom Flügel, dazu hat Sol Crespo aus Argentinien gesungen. Sie war bereits im legendären Jazz-Club Mampf im Sandweg aufgetreten. Diese Jazz-Location spielt im Roman ebenfalls eine Rolle.
Rund 30 Literaturfreunde waren gekommen. Neben dem Festival-Roman wurden durch die Buchhandlung "Naumann & Eisenbletter" auch passende Bücher verkauft. Die teils antiquarischen Werke befassten sich mit den Themen des Romans, wie der Architektur, der Fotographie oder der Kunst. Dem Anlass entsprechend gab es an dem Abend auch den Josefswein zum Trinken und zum Kaufen.
Ein optisches Highlight waren die 35 Profi-Fotografien aus den frühen 1930er Jahren von den Bauarbeiten des Erweiterungsbaus der Josefskirche. Sie liegen sonst im Pfarrarchiv von St. Josef, waren aber hinter Glas in Vitrinen zu bestaunen.
FOTOS UND LESUNG IN FECHENHEIM
Am 27. April 2024 kam das Buch-Festival nach Herz Jesu Fechenheim. Die 1920er Jahre, in der "Zebras im Schnee" spielt, waren geprägt von Aufbruch und künstlerischer Befreiung. Welche Rolle spielten Frauen im Kunst-, Fotografie- und Architekturbetrieb im Frankfurt der damaligen Zeit? Der Roman gibt Einblick in eine stilprägende Epoche voller Ambivalenzen und Kontroversen.
Passend dazu fand im Foyer des Herz Jesu-Gemeindezentrums eine kleine Fotoausstellung mit Motiven des Fechenheimer Gartenbads statt. Diese Ausstellung wurde ermöglicht durch freundliche Unterstützung des Heimat- und Geschichtsvereins Fechenheim.
Gabriele Fachinger, Bibliothekarin und Literaturpädagogin, stellte dazu das Buch vor und hatte zum Austausch eingeladen.
Florian Wacker: Zebras im Schnee - das Hörbuch
Babylon Frankfurt – so ließe sich diese turbulente Geschichte über die Mainmetropole überschreiben. Darin wagen es zwei junge Frauen in den 1920er Jahren, Künstlerinnen zu werden: die eine mit dem Pinsel, die andere mit einer Leica. Doch in den 30er Jahren endet ihr freies Leben.